Ausstellungsarchiv 2017

 "OBJEKTE DER ERINNERUNG"
 Eine Ausstellung von Klosterneuburgern für Klosterneuburger
15. Oktober 2016 bis 1. Mai 2017 

Es war bei einem Museumstag vor vielen Jahren: Damals wurde ein Ausstellungsprojekt aus dem Jahr 2003 vorgestellt: Berg der Erinnerungen – "Grazerinnen und Grazer erinnern sich". Gezeigt wurden ausschließlich Leihgaben, die ihre ganz persönlichen Geschichten erzählten. Weitere Tagungen mit zahlreichen Referaten und Präsentationen, eine große Anzahl eigener Ausstellungen und Ausstellungsbesuche … folgten. Vieles davon wurde verdeckt, verdrängt, vergessen. Nicht so der Berg der Erinnerungen.

Aus diesem Grund entschloss sich das Stadtmuseum, 2016/17 – wenn auch im wesentlich kleineren Rahmen – eine ähnliche Präsentation zusammenzustellen, und startete im November 2016 den Aufruf "Objekte mit Geschichte gesucht". Gesucht wurden Gegenstände aller Art, die von menschlichen Schicksalen, historischen Ereignissen, Festen, Katastrophen oder was auch immer berichten. Das Stadtmuseum bat um rege Beteiligung der Bevölkerung – und diese reagierte.

Das Ergebnis ist bis 1. Mai 2017 im Stadtmuseum zu sehen: Persönliche Kindheitserinnerungen, die oftmals jedoch eine vergangene Zeit widerspiegeln, treffen auf Historisches, Vereinsgeschichten, vergangene Feste, alte Fotos, Kulturelles und Museales …

Ein besonderer Ausstellungsbereich ist der "Sammlung historischer Musikinstrumente" des Architekten Reinhold Gabriel gewidmet. Bei der Erarbeitung dieses Bereichs wurde das Museum tatkräftig von Georg Riedl und Hrvoje Jugovic (Lehrende an der J. G. Albrechtsberger Musikschule) unterstützt.

An dieser Stelle möchten wir allen Leihgeberinnen und Leihgebern, die zum Gelingen der Ausstellung beigetragen haben, ein herzliches Dankeschön aussprechen. Denn: "Die Geschichte von Klosterneuburg ist die Geschichte ihrer Bewohnerinnen und Bewohner!" 

Rückblick auf die Ausstellungseröffnung

"GEDÄCHTNIS AN WÄNDEN"
Eine Auswahl an Hauszeichen und Gedenktafeln in Klosterneuburg
20. Mai bis 12. November 2017 

In Klosterneuburg gibt es eine Reihe von schönen Hauszeichen und Gedenktafeln. Oft geht man an diesen jedoch recht achtlos vorbei. Die Ausstellung im Stadtmuseum, soll dazu anregen, mit offenen Augen durch die Stadt zu gehen und diese Zeichen der Erinnerung, mit denen oftmals höchst interessante (Lebens-)Geschichten verbunden sind, bewusst zu beachten. 

LYDIA LEYDOLF
"Klosterneuburg 1890 bis 1930 und Aktuelles"
3. Dezember 2016 bis 29. Jänner 2017 

MONEYART von Monika Stahl
18. Februar bis 9. April 2017 (verlängert!) 

"Haben oder Sein" gilt als eines der bedeutendsten Werke von Erich Fromm. Der Sozialpsychologe stellte darin die Existenzweise des Habens – sie steht für die Übel der gegenwärtigen Zivilisation – jener des Seins gegenüber. Letztere ermöglicht dem Menschen ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben. 1999 entdeckte die international ausgezeichnete Künstlerin und Wahlklosterneuburgerin Monika Stahl dieses Buch für sich. Es inspirierte sie dazu, in ihrer Kunst die Transformation vom "Haben" zum "Sein" bildlich darzustellen.

 Seit einigen Jahren hat sich Stahl auf eine von ihr entwickelte Technik spezialisiert: das Canavasrelief. Dabei erzeugt sie mittels Leinen ein Relief, das sie hauptsächlich mit weißer Acrylfarbe überarbeitet. Dazu die Künstlerin: "Ich lasse Licht malen. " So auch in ihrer neuen Serie "Weinende Frauen", mit der sie die Unterdrückung von Frauen aufzeigt. Daneben wird auch eine zweite neue Serie im Stadtmuseum zu sehen sein: "Humusbilder". Geld, so Stahl, ist ebenso wie Humus totes Material. Und wie dieser kann es eine Schnittstelle bilden. Schon ein kleiner Geldbetrag kann Projekte zum Wachsen bringen. Von ihren ausgezeichneten Werken präsentiert Stahl etwa "MoneyEaters" oder ihre Skulptur "der Stern".

Video zur Ausstellung im Stadtmuseum:
https://www.youtube.com/watch?v=Yr-h2MxnFxQ

Besuchen Sie Monika Stahl auch auf ihrer HOMEPAGE:
http://www.moneyart.at/ 

AUGENBLICKE ZUM VERWEILEN
Menschenbilder - Theater - Landschaft
Fotografien von Heinz Zwazl

20. Mai bis 18. Juni 2017 

In der Ausstellung "Augenblicke zum Verweilen" präsentiert sich Heinz Zwazl, dessen Betrieb in der Leopoldstraße 6 wohl jedem Klosterneuburger ein Begriff ist, von einer bisher unbekannten Seite: So zeigt er etwa freie Arbeiten aus Theater und Theaterchoreographie, die die Spannung und Dramatik der Theaterszenen wiedergeben. Des Weiteren zu sehen sind Landschaften aus dem Trentino und Veneto sowie der Stadt Venedig, in der er alljährlich einige Tage verbringt. "
Diese Gegend strahlt für mich seit Jahren eine besondere Anziehungskraft aus", begründet Zwazl.
Vor allem in den Landschaftsaufnahmen werden seine Nähe zur Natur und die Ehrfurcht davor deutlich sichtbar. Hingegen niemals Abgestorbenes oder Verfallenes wie etwa Ruinen fotografiert Zwazl hingegen niemals.

Harmonie, Farbenspiele, Bildaufbau und starke inhaltliche Aussagen zeichnen generell die Arbeiten Zwazls aus, die sich durch das Großformat 60x80 cm schon wie Gemälde darstellen. Dazu trägt auch bei, dass diese Fotos auf einem speziellen, tief matten Papier gedruckt werden.

Dies alles passt sehr gut zu seinem Leitspruch:
"Fotografie ist für mich der Maßstab des Schönen."
gekürzt nach: Michael Kress, Parlamentsjournalist seit 1973