Prof. DDr. Heinz Flamm

Prof. DDr. Flamm

Mangelnde Hygiene ist die Visitenkarte der Gefahr

Prof. DDr. med. h. c. Heinz Flamm wurde am 3. Juli 1929 in Wien geboren. Nach seinem Medizinstudium in Wien trat er 1952 ins Institut für Hygiene der medizinischen Fakultät in Wien ein, wo er sich im Rahmen seiner Habilitation mit Listeriabakterien und deren Auswirkungen auf das ungeborene Kind beschäftigte. 1965 wurde er zum Ordinarius für Hygiene, dem Leiter des Instituts berufen, diese Funktion übte er bis zum Jahr 1991 aus.

Während Dr. Flamms Amtszeit wurden die neuen Bereiche Lebensmittelhygiene, Parasitologie, Sozial- und Umwelthygiene und Tropenmedizin im Gebäude in der Kinderspitalgasse im 15. Wiener Gemeindebezirk untergebracht. Unter seiner Leitung gab es Forschungen und Untersuchungen in den Bereichen der Krankenhaushygiene, Wäscheaufbereitung, Luftkonditionierung, Desinfektion und Sterilisation. Zusätzlich arbeitete er an der Planung der Wiener Universitätskliniken, der Errichtung der III. Wiener Wasserleitung, des Kraftwerks Hainburg und des Marchfeldkanals mit. 1974 kam es dank seiner Bemühungen zur gesetzlichen Festschreibung der Krankenhaushygiene in der 2. Krankenanstaltengesetz-Novelle. 

Flamm war auch in vielen internationalen Gremien des öffentlichen Gesundheitswesens, unter anderen in der WHO, vertreten und beschäftigt sich seit seiner Emeritierung als Professor 1991 intensiv mit der Geschichte der Hygiene. Er publizierte zum Beispiel „Die ersten Infektions- oder Pest-Ordnungen in den österreichischen Erblanden, im Fürstlichen Erzstift Salzburg und im Innviertel im 16. Jahrhundert", sowie ein Standardnachschlagewerk für „Hygieniker“.

Er ist Mitglied diverser wissenschaftlicher Gesellschaften und Träger von vielen Ehrenzeichen, allen voran des Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (1994) und lebt bis heute  in Klosterneuburg.

14.09.2022

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