Neues von Gestern aus dem Stadtarchiv

Historisches Bild Rudern Donau

„Boot ab!“ Normannen, Nibelungen und das Rudern auf der Donau. Ein Streifzug durch die Geschichte des Rudersports in Klosterneuburg. So lautet der Titel der Ausstellung, die von 22. März bis 11. Mai 2025 im Stadtmuseum zu sehen ist.

1897 wurde der Ruderverein Normannen gegründet, sechs Jahre später, 1903, gründeten sich die Nibelungen, damals als „Ruder- und Segelgesellschaft“, in unserer Stadt. Beide Vereine sind bis heute aktiv und bieten vom Breitensport bis zum Rennsport sowie beim Tourenrudern alle Möglichkeiten dieses Sports an.

Rudern ist vielfältig, man rudert als Team oder ist allein im Boot.
Jeder hat die Möglichkeit, den Rudersport nach seinen Vorstellungen und seinem Können auszuüben: bei Regatten, um sich sportlich zu messen, bei Breitensportbewerben, um Gleichgesinnte anderer Vereine zu treffen und sich gesellig auszutauschen, oder auf Wanderfahrten, da ist man mehrere Tage gemeinsam auf Gewässern in ganz Europa unterwegs und genießt das Abenteuer auf dem Wasser.

Besuchen Sie die Ausstellung, lernen Sie mehr über die Geschichte der beiden Vereine kennen und versuchen Sie, auf dem Ruderergometer zu erkunden, ob Ihnen die Ruderbewegung Freude bereitet. Und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!

Die erste Spur im Stadtarchiv den Ruderverein Normannen betreffend findet sich in der Klosterneuburger Zeitung vom 6. März 1897: „Die Wiener Ruderer „Normannen“, ein Verein der sich erst zu Anfang des Jahres gegründet hat, haben den Beschluß gefasst, ihr Bootshaus in unserer Stadt und zwar an der Einmündung des Kritzendorfer-Armes zu errichten. Es ist wahrlich zu verwundern, daß bis jetzt noch kein Ruderverein auf den Gedanken gekommen ist, sich in Klosterneuburg anzusiedeln. Die Bahnverbindung zwischen Wien und Klosterneuburg ist eine äußerst günstige zu nennen gegenüber dem langweiligen Wiener Trambahn- und Stellwagenverkehr; der Platz selbst mit seiner schönen landschaftlichen Umrahmung bietet den Mitgliedern des Vereines verschiedene Annehmlichkeiten: in nächster Nähe die Bäder, eine reichliche Auswahl guter Gasthöfe und vor allem gute gesunde Luft.“

Die „Ruder- und Segelgesellschaft Nibelungen“ trat erstmals mit einem Beitrag im Amtsblatt der Stadt Klosterneuburg vom 30. Jänner 1910 an die Öffentlichkeit: „Der Verein ist Mitglied des Österr. Ruder Verbandes und unterscheidet sich von den Wiener Ruder-Vereinen hauptsächlich dadurch, daß er lediglich nur als Touren-Ruder-Verein gelten kann, indem er sich prinzipiell nicht an Wettfahrten beteiligt. Ziel ist es diesen schönen, edlen und vor allem gesunden Sport auch den weniger mit Glücksgütern Bedachten und auch der in der Regel über geringe Geldmittel verfügenden Jugend zugänglich und überhaupt volkstümlich zu machen. Die Gesellschaft darf neben anderen achtenswerten Herren, den Herrn Bürgermeister der Donaustadt, Leopold Hofkirchner zu ihren Ehrenmitgliedern zählen.“

Der Verein wurde mit vielen Mühen im Jahre 1903 ins Leben gerufen, das hochwürdige Chorherrenstift unterstützte die Idee durch Überlassung eines passenden Augrundes für die Bootshütte.


12.03.2025

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