Das Rückhaltebecken Marbach gehört zu einem Verbund aus fünf Retentionsbecken (Marbach, Haselbach, Rabenbach, Lourdesbach sowie Stegleiten), die entlang des Kierlingbaches und dessen Zubringern situiert sind. Das Rückhaltebecken am Marbach ist auf ein Retentionsvolumen von 40.000 m³/s ausgelegt und somit eines der größten im Gesamtsystem Hochwasserschutz Kierlingbach.
Beim Hochwasserereignis 2024 hat das Rückhaltebecken Marbach gehalten, seine Funktion erfüllt, und entsprechend der Betriebsordnung die verminderte Wassermenge abgeleitet. Dies passiert automatisiert und darf aufgrund der Bewilligungsvorgaben durch händische Regelung nicht verändert werden. Diese Hochwasserschutzeinrichtungen entfalten ihre Wirkung nicht punktuell, sondern wirken im Verbund mit den anderen Rückhaltebecken.
Die Stadtgemeinde arbeitet seit vielen Jahren an Verwirklichung aller Beckenstandorte. Das Gesamtprojekt ist bereits durch das zuständige Ministerium und das Land NÖ bewilligt. Die Umsetzung scheitert vorrangig an der Zustimmung von Grundeigentümern und Teilen der Bevölkerung. Aufgrund des Diskussionsprozesses mit der Bevölkerung im Rahmen des Bewilligungsverfahrens RÜB Haselbach hat man sich darauf verständigt, gemeinsam mit der zuständigen Fachabteilung des Amtes der NÖ Landesregierung die Retentionsstudie zu evaluieren. Entsprechend des Ergebnisses werden die weiteren Schritte gesetzt.
Fakten
- Das Rückhaltebecken „Marbach“ in Kierling war 2016 das erste von fünf Becken, das eröffnet wurde.
- Der Marbach ist ein Seitenbach des Kierlingbachs.
- Gesamt wurden 1,5 Mio. Euro investiert, davon stellt das Land Niederösterreich 300.000 Euro, das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft 375.000 Euro und die Stadt Klosterneuburg 75.000 Euro zur Verfügung. 750.000 Euro werden von der Europäischen Union finanziert.
- Retentions- oder Rückhaltebecken sind die für die Umwelt am besten verträgliche Methode, denn gegenüber Bachregulierungen oder Dammbauten sind hier keine groß dimensionierten Festbauten aus Beton notwendig.
- Generell bietet das verbaute Siedlungsgebiet keine Alternativen, da keine natürlichen Überflutungsbereiche wie Felder, etc. vorhanden sind.
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