Laubhaufen statt Laubsauger

Igel im Laub

Im Herbst macht sich die Natur bereit für die Winterruhe. Pflanzen vertrocknen, Bäume und Sträucher werfen ihr Laub ab - der Garten geht in den Ruhemodus. Jetzt ist es Zeit für die letzten Gartenarbeiten des Jahres und damit den tierischen Gartenhelfern einen guten Start in den kalten Winter zu ermöglichen.

Laub rechen und Blumenzwiebeln, Bäume und Sträucher für das kommende Jahr setzen, ist derzeit im Garten angesagt. Nur nicht zu viel aufräumen, denn Laub, Totholz und Stauden sind wichtige Winterquartiere für Igel und Amphibien. In den Stängeln verblühter Stauden finden Insekten Verstecke, um die kalte Jahreszeit zu überdauern. Unter nackter Erde ist außerdem das Bodenleben ungeschützt der Kälte ausgeliefert, daher abgeräumte Gemüsebeete mit Laub oder Reisig abdecken und im Blumenbeet die verblühten Stauden stehen lassen.

Laubsauger und Laubbläser sollen den Garten im Herbst besonders sauber machen, bringen aber vielen Tieren den Tod. Sie saugen oder blasen mit Geschwindigkeiten von bis zu 400km/h Insekten und andere wichtige Tiere gemeinsam mit dem Laub weg. Bei trockenem Wetter wirbeln sie viel Staub auf und sind extrem laut – bis zu 150 Dezibel. Daher sind Laubbläser in manchen Städten sogar verboten. Besser ist es, einen Rechen in die Hand zu nehmen, dabei wird das Laub nicht völlig entfernt und Bodentiere werden geschont. Ein Laubhaufen in einer Ecke des Gartens und Laub unter Hecken und Bäumen bieten Kleinsäugern, Amphibien und Insekten willkommene Winterquartiere.

Mehr Information unter www.umweltberatung.at und www.naturimgarten.at

05.12.2022

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