Jubliläen und Gedenktage 2024

Historische Aufnahme der Langstögerschule

Wie so oft ist es wieder am Stift den jährlichen Reigen an Jubiläen und Gedenktagen zu beginnen. Im Jahr 1114 wurde unter dem Babenbergerherzog Leopold III. der Grundstein dieses Klosterneuburger Wahrzeichens gelegt. 600 Jahre später wurde zum Dank für die Überwindung der Pest die Dreifaltigkeitssäule am Stadtplatz errichtet. Ebenfalls aus der Zeit des Barocks stammt das prunkvolle Portal zum Oberen Stadtfriedhof, das 1734 von Lorenzo Matielli geschaffen worden war. Allerdings markierte es ursprünglich den Eingang zum Friedhof bei der Stiftskirche – an seinen heutigen Standort wurde es erst 1844 verlegt. Vor 130 Jahren erfolgte nicht nur die Einweihung des Hauses im Grünen in Kierling, sondern auch die der Volks- und Bürgerschule Langstögergasse – der ältesten heute noch in Betrieb befindlichen Schule Klosterneuburgs. 

Zu ihrem 100. „Geburtstag“ im Jahr 1994 bekam die heutige Mittelschule einen Turnsaal mit stattlichen 405 m² „geschenkt“. Vor einem Dreivierteljahrhundert kam es zu einer quasi umgekehrten Verschönerungsaktion, als 1949 der Schlot des ehemaligen Städtischen Elektrizitätswerkes in der Hundskehle abgetragen wurde. In nächster Nähe „ziert“ seit 1994 das Parkdeck den Weg zur unteren Stadt. Vor 50 Jahren wurde das Heimatmuseum in der Rostockvilla eröffnet, das 1998 vom Kulturzentrum Steinhäusl am Kardinal-Piffl-Platz, dessen Namensgeber vor 160 Jahren das Licht der Welt erblickte, abgelöst wurde und bis heute das Stadtmuseum sowie die Musikschule beherbergt. 1999 öffnete nicht nur die Stiftsvinothek im historischen Müstingerkeller, sondern auch das eigens erbaute Ausstellungshaus der Sammlung Essl seine Pforten. Ebenfalls seit einem Vierteljahrhundert führt Klosterneuburg sein „neues“, gebessertes Stadtwappen. Im gleichen Jahr veranlasste der 1884 gegründete Verschönerungsverein die Aufstellung des Gedenksteins für die Pionierkaserne in der Leopoldstraße. Deutlich profaner, aber dennoch für viele Jungeltern nicht mehr wegzudenken, ist die Windeltonne, die vor 20 Jahren eingeführt wurde.

Und nun wie gewohnt zu den prominenten „Geburtstagskindern“ begonnen mit dem in Weidling und Kierling wohnhaften Anton Xaver Schurz (1794), seines Zeichens Schwager und erster Biograph des Dichters Nikolaus Lenau, dem Wiener Bürgermeister und Wahlweidlinger Cajetan Felder sowie dem in Klosterneuburg geborenen Musiker und Komponisten der Tiroler Landeshymne Leopold Knebelsberger (beide 1814).

1874 wurde der Architekt Eduard Kramer, auf dessen Entwürfe das evangelische Bethaus in der Rumplerstraße zurückgeht, geboren und im gleichen Jahr der akademische Maler und Mitglied des Klosterneuburger Künstlerbundes Karl Feiertag. Der Vater der Volksliturgischen Bewegung, Chorherr Pius Parsch, erblickte 1884 das Licht der Welt. 1904 war das Geburtsjahr der Kierlingtaler Scherenschnittkünstlerin Josephine Allmayer sowie des Nationalratsabgeordneten und späteren Bürgermeisters Leopold Weinmayer.

Neben dem Todestag des berühmten Schriftstellers Franz Kafka vor 100 Jahren soll außerdem auf den in Klosterneuburg geborenen Schauspieler O.W. (Otto Wilhelm) Fischer sowie den langjährigen und beliebten Vizebürgermeister Alfred Schmid, die beide vor 20 Jahren von uns gegangen sind, erinnert werden. Unser Andenken gilt ebenfalls dem langjährigen Stiftskustos und vielseitigen (Kunst-) Historiker, dem Chorherrn DDr. Floridus Röhrig, der 2014 verstarb.

Eigene Beiträge zu „besonders runden“ Jubiläen wie Joseph von Hammer-Purgstalls 250. oder Anton Bruckners 200. Geburtstag finden sich viele andere Themen im Laufe des Jahres in dieser Rubrik!

29.01.2024

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