Bürgermeisterkette

Bürgermeisterkette

1907 beschloss der hohe n.ö. Landtag anlässlich des 60-jährigen Regierungsjubiläums Seiner k. u. k. Apostolischen Majestät Kaiser Franz Josef I., ein Abzeichen für die Bürgermeister des Landes Niederösterreich anzufertigen. Mit der Bedingung, dass die Bürgermeister und deren Stellvertreter diese bei feierlichen Amtshandlungen um den Hals tragen sollten. Bei jenem Abzeichen handelt es sich um eine vergoldete, ovale Silbermedaille mit dem Halbportrait seiner Majestät Kaiser Franz Josef I. Geschäftstüchtige Juweliere schlugen der Stadtgemeinde vor, das durch eben jenen Beschluss verordnete Band durch eine repräsentative Kette zu ersetzten, da dies damals in Mode war. Der Gemeinderat holte verschiedene Kostenvoranschläge ein. Den Zuschlag erhielt am 13. Mai 1908 die Wiener Silberwarenfabrik V. C. Dub, deren Betriebsleiter der Klosterneuburger Ferdinand Hoßfeld war. Die breitgliedrige Kette ist vergoldetes Silber, rund 500 Gramm schwer und besteht aus einer großen sowie sieben kleinen Emailrosetten. Dargestellt sind das mehrtürmige historische Stadtwappen, das dreitürmige neue Wappen, das Rathaus, der Doppeladler der Österreich-Ungarischen Monarchie, der Erzherzogshut und die Stadtfarben. Der Preis betrug 272 Kronen – zum Vergleich: Der Monatsverdienst eines Volksschullehrers waren 120 Kronen. Die Bürgermeisterkette hat auch heute dasselbe Erscheinungsbild wie bei ihrer Lieferung am 05. Juni 1908. Quellen und Literatur liegen im Stadtarchiv auf.

30.01.2024

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