Der jüdische Friedhof Klosterneuburg besteht seit nunmehr 150 Jahren. Die Rückholung dieses fast vergessenen Orts und seiner Geschichte ins kollektive Bewusstsein der Stadt sind Thema eines Vortragsabends, zu dem die Stadtgemeinde und das Stift Klosterneuburg gemeinsam einladen.
Klosterneuburg war eine der ersten Gemeinden Österreichs, die den jüdischen Friedhof aus dem Vergessen holten – Grabsteine sind auch Botschaften des Zusammenlebens der Kulturen. Ermöglicht haben die Sanierung des Friedhofes engagierte Vertreter der Zivilgesellschaft, die Republik, die Israelitische Kultusgemeinde (IKG), das Bundesdenkmalamt, das Land NÖ, die Stadtgemeinde und viele private Helfer und Sponsoren – darunter das Stift Klosterneuburg.
Vieles ist geschehen: Die Inschriften der sanierten Grabsteine wurden fotografiert und übersetzt, der Boden mittels Bodenradar nach weiteren Grablegungen untersucht, ein Vermittlungsprojekt mit und für Schüler resultierte in einer eigenen Publikation („Jüdischer Friedhof Klosterneuburg – Materialien zur österr. Regionalgeschichte“), an einem vollständigen Belegsplan wird gearbeitet.
Über Erfolge und Ziele berichtet eine hochkarätige Veranstaltung am 19. September im barocken Ambiente des Stiftes. Unter den Sprechern finden sich der Gemeinderabbiner von Wien sowie Vertreter der Israelitischen Kultusgemeinde, die Generalsekretärin des Nationalfonds, der Kulturvermittler mit Pädagogen und Vertretern der Zivilgesellschaft. Den Abschluss bilden eine Podiumsdiskussion und ein offener Dialog. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung erforderlich per E-Mail office@juedischerfriedhof.at.
150 Jahre jüdischer Friedhof Klosterneuburg
Vortragsabend mit Podiumsdiskussion
19. September, 19.00 Uhr
Stift Klosterneuburg, Augustinussaal