Höflein

Wappen Höflein

Höflein hat 806Einwohner und ein Flächenausmaß von 3,91 Quadratkilometern. Es liegt auf 172 Meter Seehöhe am Nordabfall des Wienerwaldes. Der Ort hat eine Länge von ca. zweieinhalb Kilometer und ist ca. 300 Meter breit, wird begrenzt durch den Hundsberg und den Eichberg (den nördlichsten Ausläufern des Alpenbogens, der in Frankreich am Mittelmeer beginnt) im Süden und dem rechten Ufer der Donau im Norden. Zwischen den Stromkilometern 1945,7 und 1947,9 fließt diese durch Höfleiner Gebiet. 

Der Strom ist als einzige Wasserstraße Europas gegenwärts (stromauf) kilometriert. Das bedeutet, dass Höflein 1946 Kilometer von der Mündung in das Schwarze Meer (genau vom alten Leuchtturm in Sulina) entfernt liegt. Durch die Donau kann es immer wieder zu katastrophalen Hochwässern, die Höflein schwer trafen. Die schlimmsten davon waren 1862,1899, 1954, 2002 und 2013. 

Die Nennung des Ortes erfolgte erstmals ca. 1148/50 als „cellula Houilin“. Beim Namen dürfte es sich damals um einen kleinen Hof mit dazugehöriger Kapelle gehandelt haben. 

Ab 1867 wurden die Gleise der Franz-Josefs-Bahn bei Höflein verlegt und am 23.Juni 1870 in Betrieb genommen.  Am 1. Juni 1885 wurde mit der Inbetriebnahme des zweiten Gleises auch eine Haltestelle eingerichtet. Damals hielten 12 Züge pro Tag in Höflein. Mit 1. Oktober 1978 wurde auf der neu elektrifizierten Strecke ein Schnellbahnbetrieb (Wien – Tulln) eingerichtet. 

Von großer wirtschaftlicher Bedeutung waren die Steinbrüche, wo seit dem Mittelalter Greifensteiner Sandstein abgebaut wurde. Im Zuge der Donauregulierung wurde mit dem Abraummaterial (die großen Steine wurden zur Uferbefestigung benötigt) zwischen Donaustrom und Bahndamm ein breiter Streifen, die so genannte „Planierung“, aufgeschüttet. Dieser Teil wurde ab 1925 besiedelt. 

Höflein war bis zum 15. Oktober 1938 eine eigenständige Gemeinde. An diesem Tag wurde Höflein mit vielen anderen Umland-Gemeinden in Groß-Wien eingemeindet. Erst am 1. September 1954 kam Höflein gemeinsam mit den Katastralgemeinden Kierling, Kritzendorf, Maria Gugging, Weidling und Weidlingbach als Stadtgemeinde Klosterneuburg wieder nach Niederösterreich.     

Sehenswürdigkeiten in Höflein: 

  • Hauerhof: ein zweigeschossiger Hauerhof aus dem 16. Jahrhundert mit gestaffelter Front und Walmdach, noch in seinen typischen Formen erhalten, Hauptstraße 111 
  • „Mautstation“: Hauptstraße 11, hier wurde die Produktion der Höfleiner Steinbrüche dokumentiert.
  • Steinbrüche: ab dem Mittelalter existieren mehrere Steinbrüche (Klosterbruch, Weißhappelbruch (Roter Bruch), Steinbruch Maria Theresia und Greifensteinerbruch), von hier stammen Bausteine für das Stift Klosterneuburg und den Stephansdom. 
  • Pfarrkirche St. Margareta: Das aus dem 12. Jahrhundert stammende Gotteshaus liegt auf dem Kirchenberg und wurde wahrscheinlich auch als Burgkapelle errichtet. Es handelt sich um eine Wehrkirche im romanischen Stil, die urkundlich bereits im frühen 12. Jahrhundert erwähnt wurde. Der barocke Hochalter von 1725 wird dem Ingenieur-Architekten Mathias Steindl zugeschrieben. Im Kirchenpark (früherer Friedhof) steht die barocke Figur des hl. Nepumuk

Ortsvorsteherin Helga Fucac

Seiteninhalt teilen:

Weiterleiten mit FacebookWeiterleiten mit LinkedInWeiterleiten mit Twitter